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Innovation

Das Fenster zur Zukunft ist gerade offen

environment green technology computer chip concept
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iStock/bernie_photo
Markus Raunig Managing Director Austrian Startups © Foto: Austrian Startups

Markus Raunig

Managing Director Austrian Startups

Alle paar Jahre spürt man in der Start-up-Welt ein gewisses Kribbeln im Bauch – eine neue Technologie erobert die Herzen von Gründern, Investoren und Konsumenten und belohnt die Vordenker, die daran geglaubt haben. Es deutet vieles darauf hin, dass es bald wieder soweit ist.

Dabei gab es nüchtern betrachtet schon mal bessere Zeiten. 2019 war das Jahr, in dem wir das volle Ausmaß der Klimakatastrophe begriffen haben, zahlreiche Ökonomen eine Rezession vorhersagten und Europa technologisch endgültig den Anschluss an Nordamerika und Asien verloren hat. Keines der weltweit 20 größten Technologie-Unternehmen kommt derzeit aus Europa und mit dem Brexit verliert die EU ihren derzeit größten Start-up-Hotspot.

Sowohl ökologisch als auch ökonomisch kann man hier eine düstere Zukunft zeichnen. In den nächsten fünf Jahren erwarten uns massive Herausforderungen und Österreich wird rasch in die Gänge kommen müssen, wenn unsere Kinder den gleichen Wohlstand genießen sollen, wie wir es gewohnt sind. Große Herausforderungen bringen aber stets auch große Chancen.

Der Schlüssel zur Bewältigung der Klimakrise heißt Innovation und das Potenzial dazu steckt in jedem. Es muss nur aktiviert werden – durch kluge Anreize, das richtige Mindset und ein unterstützendes Umfeld. Und es scheint, als gäbe es hier positive Signale. Die neue EU-Kommission will eine Trillion Euro in grüne Technologien stecken und Österreich hat gute Chancen, eine Bundesregierung zu bekommen, die sich hier proaktiv positioniert. Dafür wird es den Mut zur Veränderung brauchen, den wir bisher nicht hatten – wir werden nicht alle bestehenden Industrien vor dem Fortschritt schützen können und das wird auch wehtun.

Wenn wir in 3 Jahren nicht der Greentech-Hotspot Europas sind, dann haben wir eine einmalige Chance verpasst.

Wenn man aber bedenkt, dass sich schon heute rund ein Viertel der Start-ups in Österreich auf die Entwicklung von nachhaltigen Produkten fokussiert und wir in der Steiermark einen Greentech-Cluster mit mehr als 200 Unternehmen haben, dann stehen wir vor einer einmaligen Chance. Es scheint als wären wir seit langer Zeit wieder einmal früh dran und könnten tatsächlich vorn mit dabei sein, wenn es um die großen Technologien der Zukunft geht. Jetzt liegt es an uns, diese Chance zu nützen – als mutige Unternehmer, zukunftsweisende Politiker und proaktive Gesellschaft. Denn 2021 werden anderen schneller gewesen sein.

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