Die Digitalisierung hat das Facility Management erreicht. Doch oft stehen sich die verschiedenen Prozesse selbst im Weg. Wie kann man dem gegensteuern?
Karl Friedl
Geschäftsführender Gesellschafter M.O.O.CON GmbH und Vorstand der IG Lebenszyklus Bau © Foto: M.O.O.CON/Ulrich Zinell
Im Planungs- und Errichtungsprozess führt Building Information
Modelling (BIM) zu einer Optimierung von Kosten, Qualität und Zeit. In
der Betriebsphase einer Immobilie kann ein digitaler Zwilling für eine
verbesserte Umsetzung der Prozesse sorgen. Sensorik hilft bei der
Belegungsoptimierung von Arbeitsplätzen oder der Einstellung technischer
Anlagen. Gebäude werden zunehmend „smart“. Doch wie ist man wirklich
erfolgreich? Warum hakt es nach wie vor so oft im digitalen Facility
Management?
Inseldenken als Potenzialbremse
Die Digitalisierung führt zu deutlich mehr Vernetzung und Interaktionen in Immobilien. Doch nur ein interdisziplinärer Ansatz führt zu Erfolg. Inseldenken der einzelnen Abteilungen bremst das Potenzial der Digitalisierung aus. Man benötigt ein tiefgehendes Verständnis der Abhängigkeiten und Überschneidungen und zudem müssen die Ziele und Ansprüche aller beteiligten Bereiche wie FM, Controlling, Finanzen und Human Ressources mitgedacht werden. Darauf aufbauend können Ziele formuliert und folglich relevante Daten erhoben werden.
Management zum Erfolg
Das Infrastrukturmanagement möchte Sicherheit erreichen (z.B. bei Kosten, Technologie, Qualität oder Fläche). Das Betriebsprozessmanagement zielt auf Einsparungen ab (z.B. bei Fläche, Services oder Anlagen). Die NutzerInnen wollen höhere Produktivität erreichen. Individuelle User Journeys, in denen die Schnittstellen der Nutzergruppen mit dem Gebäude analysiert werden, führen zur erforderlichen Unterstützung. Am Ende liefern geeignete Sensoren und Applikationen die nötigen Daten, um das Unternehmen effizienter zu machen. Nur diese Herangehensweise sichert den Erfolg – ganz egal, ob es sich um ein kleines Smart Office oder ein großes Smart Building Projekt handelt.