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Claudia Papesch, Key Account Managerin beim NEBA Betriebsservice, und Nadin Beltermann, HR Direktorin bei INDITEX Österreich, über Inklusion im Modehandel und warum diese wichtig ist.

Claudia Papesch

Key Account Managerin bei NEBA Betriebsservice

Nadin Beltermann

HR Direktorin bei INDITEX Österreich

Wie geht Inditex mit diesem Thema um?

Beltermann: Prinzipiell steht Inklusion am Arbeitsplatz bei INDITEX im Mittelpunkt. Seit vielen Jahren arbeiten wir weltweit daran, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem jeder er selbst sein kann. Unser Engagement für Inklusion bezieht sich auf Menschen mit Behinderungen, aber auch auf die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und die Einbeziehung der LGBTQIA+-Gemeinschaft. INDITEX hat eine Null-Toleranz-Politik gegenüber jeglicher Art von Diskriminierung. Jede:r Mitarbeitende ist durch unser Manifest dazu verpflichtet.

Ab wann muss diese Bemühung schon starten?

Beltermann: Das beginnt schon bei der Rekrutierung. Schon da müssen wir Inklusion ermöglichen. Im Zuge dessen müssen wir die Beschäftigungsfähigkeit garantieren, aber auch die Weiterentwicklung der Mitarbeiter:innen im Auge behalten. Und bei all diesen Bemühungen haben wir in Österreich dankenswerterweise einen starken vom Sozialministeriumservice geförderten Partner, das NEBA Betriebsservice. Da werden wir von der Rekrutierung bis zum Arbeitsalltag in der Filiale begleitet und unterstützt.
Papesch: Ich erlebe Inditex seit meinen drei Jahren beim NEBA Betriebsservice als engagiertes und aktives Unternehmen. Die Mitarbeitenden brennen für dieses Thema, und daher ist es uns schon gelungen, neben der Sensibilisierung auch viele Besetzungen zu realisieren.

Was ist zu beachten, wenn Inklusion in einem Unternehmen so wichtig ist?

Beltermann: Bei Inditex ist Inklusion zu einer Top-Priorität erklärt worden. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Zahl der Mitarbeiter:innen mit Behinderungen zu verdoppeln. Darüber hinaus ist es wichtig, die Teams aufzuklären, in deren Ausbildung zu investieren und die notwendigen Ressourcen bereitzustellen. Natürlich müssen wir auch Arbeitsplätze schaffen und anpassen, die eine erfolgreiche Eingliederung ermöglichen. Ebenfalls müssen wir bereit sein, voneinander zu lernen. Unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse müssen erkannt und kommuniziert werden. Dafür muss die Bereitschaft da sein.

Ich stelle mir das deutlich komplexer vor, als wenn ich darauf keine Rücksicht nehme oder keinen Wert darauf lege.

Beltermann: Ganz gewiss ist es komplexer, na klar.
Papesch: Es braucht in jedem Unternehmen eine Person, die dezidiert für dieses Thema zuständig ist. Wenn es auf der Agenda steht, ist es noch lange nicht erledigt. Es braucht immer jemanden, der oder die es umsetzt.

Also macht es für ein Unternehmen Sinn, sich zum Thema Inklusion einen Partner zur Seite zu holen?

Beltermann: Für mich wäre es schwer vorstellbar, ohne NEBA auch nur annähernd das umsetzen zu können, was wir schaffen.
Papesch: Als Unternehmer:in kann man nicht auf jedem Thema firm sein. Es macht daher Sinn, sich außerhalb der Kernkompetenzen starke Partner:innen zum Thema Inklusion ins Boot zu holen.

Erlauben Sie mir die provokante Frage: Warum sollte ich mir als Unternehmer:in eine Inklusion von Menschen mit Behinderung überhaupt antun, wenn das komplizierter und schwieriger ist?

Papesch: Zirka 18 Prozent der heimischen Bevölkerung hat eine Behinderung. Es sollte also ein Commitment der gesamten Gesellschaft sein, sich um Inklusion zu kümmern. Vergessen Sie nicht die gesellschaftliche Verantwortung. Und natürlich gehen auch Menschen mit Behinderungen eher dort einkaufen, wo sie sehen, dass andere Menschen mit Behinderung arbeiten.
Beltermann: Ich bin der Ansicht, dass sich Inklusion sehr positiv auf den Zusammenhalt der Teams in den Filialen auswirkt.

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