Hört man das Wort „Franchise“, assoziiert man häufig große
internationale Marken wie McDonald’s oder Subway. Doch was zeichnet
Franchise wirklich aus? Was sind die aktuellen Entwicklungen?
Steffen Kessler
Geschäftsführer FranchisePORTAL GmbH
Franchising versteht sich als Kooperationsform zwischen
UnternehmerInnen und ist zugleich auch eine Vertriebsart. Die
Franchisepartner nutzen als selbstständige Unternehmer ein erprobtes
Geschäftskonzept, das Know-how sowie die Marke eines Franchisegebers.
Dafür werden verschiedene Gebühren erhoben; am gängigsten ist die
Einstiegsgebühr in ein System, die einmalig gezahlt werden muss, und die
laufende Gebühr, die in der Regel monatlich zu zahlen ist und sich
meist prozentual am Umsatz oder Gewinn orientiert.
Genaue Recherche
Die Konditionen variieren von System zu System und von Branche zu Branche enorm – Franchise-Interessenten sollten also im Vorfeld intensiv recherchieren, um herauszufinden, welche Systeme in Frage kommen. Die Höhe der Gebühren sollte sich in den Leistungen der Franchise-Zentrale für seine Partner widerspiegeln. Bahnt sich eine Partnerschaft an, empfehle ich, den Franchise-Vertrag, der alle Rechte und Pflichten beider Parteien regelt, von einem auf Franchising spezialisierten Anwalt prüfen zu lassen – dieses Geld ist gut investiert.
Partnerschaft im Wandel
In der Vergangenheit wurde Franchising meist autoritär gelebt. Im Laufe der Jahre hat sich hier jedoch einiges getan: Eine unternehmerische Partnerschaft auf Augenhöhe, in der alle Parteien fair miteinander umgehen, ist das moderne Franchising. Zunehmend macht sich das auch in der Wortwahl bemerkbar: So ist immer mehr von Franchise-Partnern statt -Nehmern die Rede.
Wer sich selbstständig machen möchte oder es bereits ist und an einer Veränderung interessiert ist, sollte sich mit Franchise befassen. Diese Kooperationsform ist nicht für jeden geeignet, jedoch können Teamplayer hier voll und ganz auf ihre Kosten kommen: Franchise heute bedeutet selbstständig zu sein, aber nicht allein!