Ob milliardenschwerer Handelskonzern oder aufstrebendes Start-up – das Mobilienleasing gehört zum Geschäft. Die spezielle Form der Finanzierung von IT-Infrastruktur, Büroeinrichtung oder Maschinen hat viele Vorteile.
Österreichs Leasingbranche ist im Aufwind. 2018 wuchs der
Leasingmarkt zweistellig. Beim Neugeschäft gab es gegenüber dem schon
starken Vorjahr ein Plus von elf Prozent auf 7,6 Milliarden Euro. Den
Löwenanteil beim Neugeschäft macht laut Leasingverband das Kfz-Leasing
aus. Stark im Kommen ist das Mobilienleasing, das im vergangenen Jahr
beim Neugeschäftsvolumen um 20,6 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zulegen
konnte – also fast doppelt so schnell wuchs wie der Gesamtmarkt.
Teure Investitionen bewältigen
Beim Mobilienleasing geht es um die Finanzierung von mobilen Investitionsgütern. Das können maschinelle Anlagen und Baumaschinen sein, aber auch Telefonanlagen, eine Büroausstattung oder technische Geräte. Unternehmen können damit teure, aber notwendige Investitionen tätigen und so ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Durch die Zahlung in Raten erhalten sie sich finanzielle Freiräume für weitere Investitionen. Die Kostenlast wird auf mehrere Jahre verteilt. Letztlich können Firmen so schnell von neuen Mobilien profitieren, die sie sich anderenfalls nicht hätten leisten können.
Das Mobilienleasing funktioniert ähnlich wie andere Formen des Leasings. Ein Leasingnehmer will sich eine Mobilie zulegen, kann oder will diese aber nicht auf einmal bezahlen. Ein Finanzdienstleister, etwa eine Bank, kauft das gewünschte Objekt und vermietet es zunächst an den Leasingnehmer weiter. Der Leasingnehmer zahlt im Rahmen einer Vereinbarung mit dem Leasinganbieter eine monatliche Leasingrate als eine Art Miete für die Mobilie. Nach Ablauf der Vertragslaufzeit kann die Mobilie erworben werden.
Leasing gilt als bilanzneutral
Für leasende Unternehmen hat diese Form der Finanzierung noch weitere Vorteile. So bleibt im Normalfall der Kreditrahmen in voller Höhe erhalten. Anders als bei der Kreditfinanzierung wird das Leasingobjekt in der Bilanz des Leasinggebers aktiviert. Leasingnehmer machen lediglich die regelmäßigen Raten als Aufwand geltend. Daher gilt das Leasing als bilanzneutral. Zudem lässt sich mit der Leasingfinanzierung auf Unternehmensseite besser planen und kalkulieren. Firmen wissen, mit welchen Belastungen sie rechnen müssen. Beim Leasing steht u.a. die Kosten-Nutzen Optimierung im Vordergrund und die Kostenverteilung auf viele Jahre, obwohl die Mobilie schon produktiv genutzt werden kann.