…ist gute Vorbereitung alles. Der Experte Ivo Lagler, Geschäftsführer bei FSS Consulting, gibt Einblicke in das Thema Blackout und erklärt, was es als Unternehmer:in zu beachten gibt.
Ivo Lagler
Geschäftsführer FSS Consulting
Foto: FSS Consulting
Das Thema Blackout ist so präsent wie nie, warum ist es gerade für Unternehmer nicht zu unterschätzen?
Nun, stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen muss einen Kundenauftrag fertigstellen. Sie sitzen an Ihrem Computer, liegen gut in der Zeit, um fristgerecht abzuliefern, doch plötzlich fällt der Strom aus – ohne jegliche Erklärung. Ohne Strom haben Sie nun keine Chance, Ihre Arbeit abzuschließen, was nicht nur Stress, sondern auch eine verspätete Lieferung an den Kunden bedeutet. Diese führt in weiterer Folge zu Umsatzeinbußen sowie zum Verlust Ihres Images – und wahrscheinlich wird Sie dieser Kunde auch nicht weiterempfehlen, geschweige denn selbst wieder beauftragen. Neben der wirtschaftlichen ist jedoch ebenso die soziale Komponente wichtig, denn: Ihre Mitarbeiter werden nervös sein, weil sie ihre Familienangehörigen nicht erreichen können, was zudem zu verminderter Produktivität führt. Um diesen Herausforderungen vorzubeugen, ist gute Vorbereitung auf einen potenziellen Blackout wichtig.
Wie kann man sich als KMU darauf vorbereiten?
Überlegen Sie sich in Ruhe, was in einem solchen Fall getan werden muss und was Sie dafür benötigen. Machen Sie eine Risiko- und Bedarfsanalyse, die möglicherweise aufzeigt, dass Sie einen Kooperationspartner brauchen, der sich an einem anderen Ort befindet und Ihre Arbeit von dort aus
übernehmen kann. Oder können Sie auf einen anderen Standort ausweichen, wo alles verfügbar ist, was Sie für Ihre Arbeit brauchen? Bereiten Sie sich darauf vor, planen Sie, investieren Sie und üben Sie einen derartigen Ernstfall.
Wie kann man die eigenen Mitarbeiter auf einen Blackout schulen?
Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter und spielen Sie Szenarien durch, damit im Ernstfall alle wissen, was zu tun ist. Ähnlich wie z. B. bei einem Brandfall, wo auch jeder wissen sollte, wo der Sammelplatz ist und wie die Notrufnummer der Feuerwehr lautet. Nur durch gezielte Übungen gelangen Sie zu (neuen) Erkenntnissen, die Sie in Ihre Planungen mitaufnehmen und umsetzen können, damit im Ernstfall keine bösen Überraschungen auftreten. Nutzen Sie auch die Qualifikationen Ihrer Mitarbeiter – deren Engagement, beispielsweise bei der freiwilligen Feuerwehr, kann für Ihr Unternehmen von großem Nutzen sein.